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Achtsamkeit im Alltag von Alleinerziehenden

Achtsamkeit funktioniert auch mit Kindern. Bild: Yaroslav Shuraev von Pexels
Achtsamkeit funktioniert auch mit Kindern. Bild: Yaroslav Shuraev von Pexels

"Ich habe keine Zeit für Achtsamkeit", denkst Du Dir vielleicht. Schliesslich bist Du eine alleinerziehende Mama. Aber gerade wenn Du im Alltag stark gefordert bist, wenn Du 1000 to do's im Kopf hast, wenn Du ständig im Stress bist, wenn Du also das Gefühl hast, Du hast keine Zeit inne zu halten: tue es! Denn gerade dann hilft Dir die Achtsamkeit wieder in Balance zu kommen.

 

Warum ist Achtsamkeit im Alltag gerade für Alleinerziehende wichtig?

Viele alleinerziehende Mamis meinen, dass sie Weltmeister im Multi-Tasking sein müssen. Du kannst gleichzeitig, telefonieren, das Kind wickeln und dabei auch noch das Mittagessen planen. Wunderbar. Abends aber bist Du total erschöpft?

 

Liebes, dein Gehirn ist gar nicht in der Lage dazu mehrere Dinge gleichzeitig zu tun. Es springt stattdessen in Sekundenbruchteilen immer wieder von einer Aufgabe zu anderen. Hin und her und hin und her. Klingt anstrengend? Ist es auch.

 

Konzentration auf die Sinne - einen Sinn

Deshalb ist es wichtig, dass Du immer wieder daran denkst ganz bei der Sache zu sein. Wenn Du z.B. deiner Tochter einen Zopf flechtest, dann flechtest Du den Zopf. Du schenkst deine ganze Aufmerksamkeit diesem Zopf. Du spürst wie sich das Haar zwischen deinen Fingern anfühlt. Du fühlst, dass deine Tochter nicht lange stillsitzen mag. Du hörst deinen Atem und den deiner Tochter. Du siehst den kleinen Kinderkopf mit den hübschen Haaren an. Du gehst in Verbindung. Mit Dir und deinem Kind. Du wirst merken, dass deine fünf Sinne mit dem Zöpfe flechten bereits ausgelastet sind. Dass andere, zusätzliche Gedanken Dich überfordern, dich wegtreiben von diesem Augenblick und deinem Kind. Danach konzentrierst Du Dich auf ein einziges Detail dieser vielen Sinneseindrücke. Du entscheidest Dich z.B. dafür Deinen Fokus auf die Struktur des Haares in deinen Händen zu richten. Dies müssen nur wenige Augenblicke sein. Denn klar ist, dass deine Tochter nicht ewig stillhalten wird. Vielleicht nicht einmal fünf Minuten. Aber das macht auch nichts. 

 

Viele kleine Inseln der Achtsamkeit schaffen eine ganze Welt

Denn wenn Du diese achtsamen Augenblicke täglich in dein Leben einbaust, wenn Du immer wieder ganz kurz bewusst im Hier und Jetzt verweilst, dann schaffst Du aus diesen Achtsamkeitsinseln eine ganze Achtsamkeitswelt. Klar, das gelingt Dir nicht ständig und vielleicht auch nicht sofort. Hier heisst das Zauberwort: Dran bleiben. Vielleicht erinnerst Du Dich anfangs erst einmal in der Woche, dass Du achtsam sein wolltest, vielleicht alle drei Tage. Egal. Wichtig ist, dass Du Dir immer wieder Momente der Achtsamkeit gönnst. Mit der Zeit werden es mehr werden. Mit der Zeit wirst Du Veränderungen bemerken. Du wirst kraftvoller sein, abends weniger erschöpft und zufriedener mit Dir selbst. Deine nicht enden wollende to-do-Liste wird zwar immer noch da sein, sie wird dich aber weniger stressen, weil Du achtsam bist.

 

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